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Kinkally Restaurant London

SLOW FOOD - London ist eine Stadt, die in permanenter Bewegung lebt. Menschen eilen von Meeting zu Meeting, nehmen ihr Mittagessen oft im Gehen ein und gewöhnen sich daran, dass selbst die wertvollsten Momente in Sekunden getaktet sind. Genau in diesem Umfeld eröffnet Kinkally eine Gegenwelt. Es ist kein Ort, den man einfach besucht. Ss ist viel mehr ein Ort, den man erlebt. Schon beim Eintreten spürt man die Haltung: Hier geht es um Achtsamkeit, um Handwerk, um eine Esskultur, die sich Zeit nimmt. Im Mittelpunkt steht das georgische Khinkali, diese kunstvoll gedrehten Teigtaschen, die in Georgien ganze Familien an einem Tisch versammeln. Im Kinkally Restaurant London werden sie zum Symbol einer neuen Form von Entschleunigung. Es ist ein Konzept, das sich sich an der Philosophie des Slow Cooking orientiert. Gerichte dürfen hier reifen, Texturen sich entfalten, Aromen ihre Tiefe entwickeln. Das ist nicht nur Kochen, das ist eine Haltung, die sich wie ein leiser Widerspruch gegen die Schnelllebigkeit der Stadt erhebt. 

Kinkally Restaurant - DAS DESIGN 


Das Design von Kinkally wirkt wie ein architektonisches Echo der georgischen Landschaft. Reduziert, roh, klar. Holz, Stein, Beton und Metall sind nicht bloße Materialien, sondern Träger einer Atmosphäre, die sich zwischen Ursprünglichkeit und zeitgenössischer Eleganz bewegt. Der Raum verzichtet bewusst auf Dekoration, die nur schmückt, und konzentriert sich auf das Wesentliche: Strukturen, Licht, Proportionen. Das Restaurant ist so angelegt, dass die offene Küche das Zentrum bildet. Es ist ein Ort, an dem man den Köchen beim Drehen der Khinkali zusehen kann. Dieses Beobachten ist fast meditativ; es macht die Nähe zum Handwerk greifbar. Gleichzeitig gibt es kleine, intime Nischen, in denen man das Gefühl hat, abgeschirmt zu sein, ohne sich je von der Atmosphäre des Raumes zu entfernen. Besonders abends entfaltet sich ein fast theatralisches Spiel aus Licht und Schatten: jeder Stein, jede Holzfläche scheint Teil einer Inszenierung zu sein, die das gemeinsame Essen in den Vordergrund rückt. 

Kinkally Restaurant - DAS ESSEN 


Kulinarisch ist Kinkally eine Reise, die weit über die klassische Vorstellung georgischer Küche hinausgeht. Das Khinkali steht im Mittelpunkt – mal traditionell mit Fleisch und Gewürzen gefüllt, mal modern interpretiert mit überraschenden Zutaten wie Languste, Kräutern oder vegetarischen Kombinationen. Jeder Biss erzählt von einer Präzision, die nicht nur Geschmack, sondern auch Textur und Balance zelebriert. Die Gerichte sind klein genug, um mehrere zu probieren, und genau darin liegt der Reiz: Das Menü ist wie ein Mosaik, das sich aus vielen Einzelteilen zusammensetzt und erst in der Summe sein ganzes Bild zeigt. Dazu kommt eine erlesene Auswahl georgischer Weine, die mit ihren mineralischen, oft leicht herben Noten die Aromen perfekt begleiten. Hier werden auch Cocktails serviert, die genauso verspielt sind wie die Gerichte darüber: kraftvoll, überraschend, manchmal auch ein wenig provokant. So wird der Abend nicht nur ein Essen, sondern ein Ritual aus Begegnung, Genuss und Atmosphäre. 

Kinky Bar – DIREKT IM UNTERGESCHOSS 


Wer die Treppe ins Untergeschoss nimmt, betritt eine völlig andere Welt. Während oben das Restaurant Ruhe und Klarheit ausstrahlt, entfaltet sich hier ein Setting voller Spannung. Die Kinky Bar wirkt wie ein verstecktes Club: dunkle Wände, Spiegel, gezielte Lichtreflexe und eine Atmosphäre, die zwischen Geheimnis und Verführung balanciert. Die Cocktails greifen diese Stimmung auf.  Sie sind komplex, oft mit erdigen oder floralen Noten, die wie kleine Experimente schmecken. Man sitzt in tiefen Sesseln, die Musik ist präsenter, das Licht dramatischer. Es ist der perfekte Kontrast zur geerdeten Ruhe des Restaurants: ein Ort, an dem man nach dem Essen bleibt, die Nacht langsamer werden lässt und sich von der elektrischen Energie des Raumes tragen lässt.
 

Counter 71 Restaurant London

SLOW DINING - Im Herzen von Shoreditch steht Counter 71 für eine neue Art des Fine Dining: unaufgeregt, konzentriert, ehrlich. Mit nur 16 Plätzen entlang eines geschwungenen Counters entsteht ein Raum, der Nähe zulässt. Vorallem zwischen Gast, Küche und Handwerk. Hier geht es nicht um Inszenierung, sondern um Aufmerksamkeit. Jeder Teller erzählt von Geduld, Herkunft und Respekt vor dem Produkt. Die Philosophie des Hauses folgt der Idee des Slow Dining – eine Einladung, das Tempo zu drosseln, Gerichte als Erzählung zu begreifen und das Kochen als Form stiller Präzision zu erleben.  

Counter 71 - DAS DESIGN 


Der Raum wirkt wie eine architektonische Meditation. Die helle Holztheke zieht sich als sanfter Bogen durch das Restaurant und schafft eine natürliche Verbindung zwischen Gast und Koch. Gedämpftes Licht fällt auf geölte Oberflächen, auf raue Steinstrukturen und weiche Textilien in neutralen Tönen. Es gibt keine überflüssigen Akzente, jedes Detail erfüllt einen Zweck. Die Wände tragen eine fast handwerkliche Textur, die an Ton erinnert, das Geschirr ist unregelmäßig, aus natürlichem Steinzeug gefertigt. Selbst die Platzierung der Gläser und Bestecke folgt einem klaren Rhythmus. Alles ist so gestaltet, dass das Auge zur Ruhe kommt. Man blickt nach vorne, hört das rhythmische Schneiden, das leise Zischen, das kontrollierte Tempo und spürt, dass dieser Ort ein Gleichgewicht aus Konzentration und Gelassenheit schafft. 

Counter 71 - DAS ESSEN 


Die Küche von Joe Laker versteht sich als Hommage an die britische Landschaft. Sie arbeitet mit saisonaler Klarheit, aber ohne strenge Dogmatik. Statt Effekten stehen Texturen, Temperaturen und Balance im Vordergrund. Es beginnt leicht, fast zurückhaltend: Cuttlefish mit Wild Garlic und Mint bringt maritime Frische und eine grüne, fast kräuterhafte Klarheit auf den Teller. Beef mit Rye und Quince verbindet Tiefe und Süße, ein Gericht, das an Feuer und Erde erinnert. Octopus mit Lavender und Red Cabbage schlägt eine fein duftende, florale Note an, bevor der Übergang zu den pflanzlichen Gängen folgt.

Beetroot mit Apple und Geranium ist hell, duftig und leicht säuerlich eine Kombination, die Frische statt Schwere sucht. Cobnut mit Maitake und So bringt Nussigkeit und Umami, während Turnip mit Monkfish die Grenze zwischen Gemüse und Fisch beinahe auflöst. Im nächsten Gang gab es Monkfish mit Savoy und Leek. Wir liebten die sanfte Bitternoten, den leichten Rauch, die dezente Süße.

Danach wird das Menü erdiger, kräftiger. Venison mit Black Barley ist konzentriert, fast archaisch in seiner Klarheit, gefolgt von Venison mit Blackcurrant und Lion’s Mane, einer dunklen, fruchtig-waldigen Variation. Zum Abschluss folgen leise, elegante Desserts: Plum mit Red Shiso, Buckwheat mit Brown Sugar und Cherry – drei Gänge, die den Abend weich und ruhig ausklingen lassen. Die Weinbegleitung ist präzise abgestimmt. Tolle Weißweine, strukturierte Rotweine, teils biodynamisch, ergänzt durch alkoholfreie Pairings mit Kräutern, Säften und fermentierten Elementen. Jede Kombination ist sorgfältig ausgewählt, um nicht zu dominieren, sondern den Rhythmus des Menüs fortzuführen.

Bar Lowcountry – SLOW DRINKS 


Unter dem Restaurant öffnet sich die Bar Lowcountry. Tiefe Grüntöne, dunkles Holz, Messingakzente und gedämpftes Licht schaffen einen fast filmischen Raum. Die Cocktails greifen das Thema des Gegensatzes auf: kräftig, geerdet, doch raffiniert. Bourbon trifft auf Rauch und Rosmarin, Tequila auf Jalapeño und Limettenhonig, Gin auf Holzkohle und Grapefruit. Jeder Drink ist ein kleines Ritual, das sich langsam entfaltet. Die Bar wirkt wie das Gegenstück zum präzisen Rhythmus. Hier klingt der Abend aus harmonisch, rund, mit einem Gefühl, das irgendwo zwischen Rhythmus und Nachhall liegt.

Riverside Cruises Debussy

THE BEGINNING - Es gibt Orte, die sich nicht über ihre Lage definieren sondern über ihre Haltung. Die Debussy von Riverside Luxury Cruises ist ein solcher Ort. Für vier Tage wurde sie unser Rückzugsort, unser Panorama, unser stilles Zuhause auf dem Wasser. Zwischen Uferlinien, Morgennebeln und kulinarischen Ritualen entfaltete sich ein Reisegefühl, das mehr war als Bewegung von A nach B: SLOW TRAVEL in seiner elegantesten Form. 

Eine Reise, die nicht auf das Ziel ausgerichtet ist, sondern auf die Nuancen dazwischen. Zwischen Landgängen, Gesprächen mit der Crew und dem sanften Rhythmus der Wellen entstand ein tiefes Verständnis für das, was Riverside wirklich meint, wenn sie von „Luxury, softly spoken“ sprechen.

RIVERSIDE DEBUSSY - DAS DESIGN


Das Interieur der Debussy ist eine stille Einladung zur Ruhe unaufgeregt, durchdacht und fernab von dekorativer Lautstärke. Statt goldener Ornamente oder glitzernder Oberflächen setzt das Schiff auf eine fast nordisch anmutende Klarheit. Gedeckte, warme Farbtöne treffen auf natürliche Materialien, deren Qualität man nicht nur sieht, sondern fühlt. Alles ist auf Ausgewogenheit angelegt: Proportionen, Lichtführung, Materialwahl. 

Im Zentrum: die Lounge. Ein lichtdurchfluteter Raum, der Offenheit atmet und in dem sich Helligkeit an kühlen Messingakzenten bricht. Die Flächen aus gebürstetem Naturstein – in mattem Grau, mit subtiler Maserung verleihen den Raumachsen eine stille Tiefe. Es ist kein zufälliges Spiel von Textur und Tonalität, sondern eine bewusste Komposition. Besonders beeindruckend ist die Konsequenz, mit der jedes Detail gestaltet wurde. Lichtschalter aus massivem Aluminium, die in ihrer Schlichtheit fast skulptural wirken. Handläufe aus geölter Eiche. Schrankfronten mit feinen Fräsungen statt sichtbarer Griffe. Alles wirkt reduziert und ist dabei voller Substanz. 

Die Debussy denkt Design nicht als Inszenierung, sondern als Einladung. Als Ausdruck einer inneren Haltung, die Ruhe nicht nur verspricht, sondern möglich macht. Man spürt das in der Textur eines Vorhangs, im Gewicht eines Türgriffs, im leisen Schimmer eines Steinbodens. Design wird hier zur spürbaren Erfahrung. Zu einer stillen Form von Luxus, die auf leisen Sohlen kommt.
   

RIVERSIDE DEBUSSY - DIE KULINARIK 


Wirklich gute Küche versteht den Moment und genau das gelingt der Debussy mit leiser Souveränität. Die Menüs sind regional inspiriert, aber modern interpretiert: zart pochierter Fisch, aromatische Kräuter, perfekt gegartes Gemüse. Alles aufs Wesentliche reduziert und gerade deshalb so überzeugend. Besonders eindrücklich war das Dinner am zweiten Abend: eine Variation vom Lamm, begleitet von einer feinen Lavendel-Note und einem samtigen Rotwein aus Frankreich. 

Doch es war nicht nur der Geschmack es war die Ästhetik. Jedes Gericht wirkte wie ein Kunstwerk: klar komponiert, präzise angerichtet, fast meditativ. Farben, Texturen, Proportionen alles im Gleichgewicht. Der Service? Diskret, aufmerksam, fast intuitiv. Kein Wort zu viel, kein Handgriff zu wenig. Und dann die Frühstücke. Kein Trubel stattdessen ein super leckeres Buffet, handgeschlagener Joghurt, saisonales Obst, Croissants, die beim ersten Bissen hörbar knuspern. Kulinarik wird hier nicht konsumiert, sondern zelebriert. Als Ritual. Als Form von Achtsamkeit. Als stiller Luxus.

Was bleibt, ist die Erinnerung an eine Küche, die kompromisslos auf Qualität setzt: auf Fisch, der nicht aus Zucht, sondern aus Vertrauen stammt. Auf Gemüse, das nach Sonne schmeckt. Auf Öle, Essige und Gewürze, die nicht dekorieren, sondern vertiefen. Hier ist jedes Produkt mit Bedacht gewählt und das spürt man. Teller für Teller. Schluck für Schluck.
 

RIVERSIDE DEBUSSY - DER AUSSENBEREICH 


Die Debussy bewegt sich fast lautlos. Kein Motorengeräusch, kein Vibrieren nur das gleichmäßige Gleiten über den Fluss. Schon nach kurzer Zeit passt man sich diesem Rhythmus an. Schritte verlangsamen sich, Gespräche werden leiser. Eine Ruhe, die nicht inszeniert ist, sondern aus dem Raum heraus entsteht. Der Außenbereich ist bewusst schlicht gestaltet klare Linien, natürliche Materialien, nichts Überflüssiges. 

Das Deck besteht  Holz, warm unter den Füßen, strukturiert, aber nie grob. Reduzierte Loungemöbel aus pulverbeschichtetem Metall und wetterfestem Stoff fügen sich zurückhaltend in die Umgebung ein. Funktional, aber einladend. Nichts drängt sich auf, alles ist auf Ausblick und Entspannung ausgerichtet.   Es gibt keine lauten Farben, keine laute Gestaltung. Stattdessen eine stille Form von Komfort, die man sofort versteht, ohne dass sie erklärt werden muss. Ein Moment bleibt in Erinnerung: Barfuß auf dem Holzdeck, ein Glas kühler Riesling, kaum Bewegung im Wasser. Der Blick schweift, ohne gesucht zu wirken. Unsere vier Tage an Bord der Debussy waren mehr als eine Reise. Es war ein Innehalten, ein bewusster Bruch mit der Unruhe der der Welt. Riverside hat ein Konzept geschaffen was entschleunigt und gerade deshalb nachhallt. Slow Travel ist hier nicht bloß ein Trend, sondern eine Haltung. Eine Einladung, das Tempo zu drosseln, zu beobachten, sich berühren zu lassen.

RIVERSIDE DEBUSSY - DIE SUITE 


Die Riverside Suite an Bord der Debussy war war ein Ort mit Haltung. Ruhig, reduziert, konsequent gestaltet. 23 Quadratmeter, klar strukturiert, präzise proportioniert. Kein überflüssiges Detail, kein dekorativer Lärm. Stattdessen: textile Zurückhaltung, natürliche Materialien, Oberflächen mit Charakter. Die Farbgebung: warme Neutraltöne. Sand, Stein, ein Hauch von Salbei. Dazu klare Linien, viel Licht, sanfte Übergänge zwischen Funktion und Ruhe. Der Sessel am Fenster tief, weich, bezogen mit einem strukturierten Stoff, der sich geerdet anfühlt. Der Schreibtisch: schlicht, aus dunklem Holz, mit feiner Kante, ohne sichtbare Technik. Reduktion als Qualität. 

Das Bad erinnerte weniger an ein Schiff, mehr an ein urbanes Boutique-Apartment. Großzügige Walk-in-Dusche, matte Armaturen, ein Waschbeckenblock aus Naturstein – kühl in der Haptik, klar in der Form. Handtücher in Hotelqualität, aber ohne auffälliges Branding. Die Beleuchtung: indirekt, blendfrei, stimmig. Details machten den Unterschied. Die Nächte: tief und ruhig. Das Wasser als konstante Bewegung im Hintergrund. Keine Geräusche, kein visuelles Rauschen. Und morgens: Licht auf fließender Oberfläche, klare Luft, der Blick nach draußen. Nichts wollte Aufmerksamkeit und genau darin lag die Qualität.
  

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